SPD Gerlingen

Roger Lutz, Barbara Günther, Frank Moll, Brigitte Fink

Anfrage der SPD-Fraktion zur Schulentwicklung in Gerlingen

Die Bildungsreform der grün-roten Landesregierung kommt ab dem Schuljahr 2013/14 auch in den Landkreis Ludwigsburg.
Es starten fünf Schulen als Gemeinschaftsschule, darunter die Theodor-Heuglin-Schule in Ditzingen.
Bildungsminister Stoch (SPD) bescheinigt den neuen Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg, die bereits zu diesem Schuljahr ihre Arbeit begonnen haben, eine gute Leistung: „Die ersten Gemeinschaftsschulen haben sich durch die Qualität ihrer Arbeit so gut bewährt, dass die Eltern ihr vor Ort großes Vertrauen schenken“.
Ab dem kommenden Schuljahr gibt es im Land insgesamt 46 Gemeinschaftsschulen.
In Gerlingen ist die Situation der Schulen unterschiedlich. Während die Anmeldezahlen im Gymnasium ungebrochen hoch sind, besuchen immer weniger Schüler die Gerlinger Hauptschule.
Die noch in Zeiten der schwarz-gelben Landesregierung eingeführte Werkrealschule sollte die Hauptschulen dadurch stärken, dass nach Abschluss der Hauptschule auch die mittlere Reife erworben werden kann. Wegen der geringen Schülerzahlen der Gerlinger Pestalozzi-Schule ist die Werkrealschule keine Option für Gerlingen. Für die Gründung einer Werkrealschule ist eine Mindestgröße erforderlich. Viele Schüler pendeln daher in umliegende Orte, um die Schule besuchen zu können.
Unser Schulzentrum ist ein wichtiger Standortfaktor für Gerlingen. Es hat viele Vorteile, wenn alle Schulen am Ort sind. Zum einen schon dadurch, dass für Schüler der Weg zur Schule kurz ist. Der Freundeskreis wird nach der Grundschule nicht auseinandergerissen, weil jeder durch das Schulzentrum seinen Lebensmittelpunkt in Gerlingen hat. Auch wenn sich die Treffen vielleicht nicht während des Schulbesuchs ergeben, sondern erst am Nachmittag oder Abend, etwa im Jugendhaus oder in Gerlinger Vereinen.
Für die SPD ist die Frage, wie sich die Gerlinger Schulen weiterentwickeln, von großer Bedeutung.
In einer Anfrage an die Stadtverwaltung wollen wir nach verschiedenen Gesprächen und Informationsveranstaltungen wissen, wie die Verwaltung und die Schulen die weitere Entwicklung der Bildungsangebote in Gerlingen sehen. Die Eltern der Gerlinger Schulkinder brauchen die Informationen, wie die schulische Zukunft ihrer Kinder sein wird.
Konkret stellen wir folgende Fragen:
1. Gibt es Überlegungen eine Gemeinschaftsschule in Gerlingen einzurichten?
2. Welche Schritte werden angegangen, um allen Gerlinger Schülern den Besuch ihrer Schule am Ort zu ermöglichen?
Unser Ziel ist es, das Gerlinger Schulzentrum so zu erhalten, dass alle Schülerinnen und Schüler in Gerlingen zur Schule gehen können, wenn sie dies wollen. In der Gemeinschaftsschule sehen wir einen möglichen Weg, dieses Ziel zu erreichen. Wenn es andere überzeugende Alternativen gibt, stehen wir ihnen aber auch aufgeschlossen gegenüber.