SPD Gerlingen

Das Fahrrad ist ein immer wichtiger werdendes Verkehrsmittel. Nicht zuletzt die E-Bikes machen das Fahrrad auch bei unserer Topografie für Pendler attraktiv.

Es ist daher richtig und notwendig, das Fahrrad-Netz in Gerlingen auszubauen. Dazu hat sich auch der Gerlinger Gemeinderat in seinem ISEK-Handbuch verpflichtet. Das findet unsere volle Unterstützung.

Zur Frage, wie das Fahrradwegenetz sinnvollerweise gestaltet werden sollte, d. h. wo genau die Fahrradwege in Gerlingen verlaufen sollten, gibt es aus unserer Sicht allerdings noch Diskussionsbedarf.

Ein wichtiger Grundgedanke ist für uns, die Fahrradwege von den KFZ-Hauptverkehrsstraßen zu entkoppeln. Das dient insbesondere der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, sorgt für einen besseren Verkehrsfluss und verbessert die Anreize, die Fahrt mit dem Fahrrad zu unternehmen.

Schaut man derzeit in das Fahrradwege-Konzept im ISEK-Handbuch stellt man allerdings leider fest, dass dieser Gedanke bisher durchweg fehlt. In der Realität kann man heute bereits z. B. in der Ditzinger Straße sehen, wohin die fehlende Entkopplung führt. Nur wenig Fahrradfahrer nutzen den Fahrradweg an der Ditzinger Straße, vor allem in Richtung Ortsausgang, vermutlich auch deswegen, weil man dort als Fahrradfahrer kein gutes Gefühl hat (so geht es zumindest mir).

Daher gehört das ISEK-Konzept bei Fahrradwegen aus unserer Sicht nachgebessert. Bezieht man dieses Argument auf die Diskussion über die Gestaltung eines Fahrradweges in der Panoramastraße, bedeutet das: Besser geeignet als die Panoramastraße wäre aus unserer SPD-Sicht der Weg im Stöckachwald, am Wasserwerk vorbei auf die Schillerhöhe. Voraussetzung hierfür wäre freilich, dass der Weg entsprechend ertüchtigt wird.

An diesem Beispiel wird noch ein zweiter wichtiger Aspekt der Diskussion deutlich. Fahrradfahrer ist nicht gleich Fahrradfahrer. Rennradfahrer, Pendler mit dem E-Bike und Freizeit-Tourenradler haben jeweils andere Bedürfnisse an eine Streckenführung.

Bedenkt man, dass vor allem Fahrrad-Pendler mit dem E-Bike unterwegs sind, könnte man notfalls (wenn die angesprochene Waldweg-Lösung aus einem wichtigen Grund nicht in Frage kommen sollte) auch darüber nachdenken, den Fahrradweg dem neu sanierten Abschnitt zwischen Reiflestraße und Burgklinge auf dem Gehweg (Gehweg, Radfahrer frei) zu führen. Dort hält sich die Anzahl der Fußgänger erfahrungsgemäß in Grenzen. Und dann weiter über die Burgklinge und Unterer Schlossberg führen zu lassen. Zugegeben wäre diese Lösung für klassische Freizeit-Fahrradfahrer ohne E-Bike keine echte Option. Ob man allerdings seine Radtour an einer Hauptverkehrsstraße entlang plant, darf auch bezweifelt werden.

An diesem einfachen Beispiel sieht man bereits, dass die Frage „Für wen baue ich hauptsächlich einen Fahrradweg?“ eine wichtige Grundentscheidung ist, die man nicht vernachlässigen sollte. In jedem Fall muss in der Panoramastraße abschließend das Landratsamt entscheiden, da sie eine Landesstraße ist.

Unsere SPD-Gemeinderäte Barbara Günther und Thomas Bleicher setzen sich im Gemeinderat aktiv und konstruktiv für die Verbesserung der Fahrradwege und ein durchgängiges, funktionierendes Wegenetz ein. Sie stehen jederzeit auch als Ansprechpartner für die Belange der Fahrradfahrer*innen zur Verfügung, ebenso natürlich wie ich für den SPD Ortsverein.

Bitte sprechen Sie uns an.

Für die Gerlinger SPD

Frank Moll