Antrag zur Prüfung eines energetischen Quartierskonzeptes für das Baugebiet Bruhweg II
Antrag zur Prüfung eines energetischen Quartierskonzeptes für das Baugebiet Bruhweg II
Antrag zur Prüfung eines energetischen Quartierskonzeptes für das Baugebiet Bruhweg II |
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Gerlingen, 22.06.2021
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Oestringer,
Gemeinderat und Stadtverwaltung haben das Baugebiet Bruhweg II 2017 auf den Weg gebracht. Für die weitere Stadtentwicklung halten wir dieses Gebiet für enorm wichtig.
Wie Sie wissen, ist ein wichtiges Ziel der Gerlinger SPD, dort bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Hierzu haben wir bereits mehrfach Anträge im Gemeinderat gestellt, zuletzt am 26. Mai 2020.
Gleichzeitig ist für uns das Erreichen der Klimaschutzziele auch ein wichtiges Thema. Das Klimaschutzkonzept des Landkreises Ludwigsburg empfiehlt der Stadt Gerlingen eindringlich, verschiedene Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen. Hierzu gehört insbesondere die Erarbeitung von Energiekonzepten für Neubaugebiete (vgl. Klimaschutzkonzept, Band 2, S. 126 in Verbindung mit Band 3, S. 88). Unser Integriertes Stadtentwicklungskonzept für Gerlingen beruft sich beim Klimaschutz ausdrücklich auf das Konzept des Landkreises (vgl. ISEK-Konzept, S. 50).
Die Planung des Baugebietes läuft derzeit. Ein Energiekonzept für das Baugebiet Bruhweg II muss erarbeitet werden, welches untersucht, ob eine zentrale Energieversorgung ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll ist.
Es gibt zwischenzeitlich zahlreiche Gemeinden, die entsprechende Projekte mit großem Erfolg umgesetzt haben, etwa:
Für das Neubaugebiet „Ob dem Korntaler Weg“ in Ditzingen errichten die Stadtwerke Ditzingen ein hybrides Nahwärmenetz mit dezentralen Wärmespeichern für rund 350 Wohnungen. Der Wärmebedarf für die ca. 144 Gebäude liegt bei 1,6 Gwh und wird über eine hybride Wärmeerzeugung mittels Wärmepumpe, Blockheizkraftwerk und Gasspitzenlastkessel abgedeckt. In Verbindung mit dem Stromsektor und Nahwärmenetz erfolgt eine flexible Energieversorgung mit CO²-Reduzierung und Platzersparnissen. Das Land Baden-Württemberg fördert diese Maßnahme mit 250.000 Euro.
Die Versorgung eines Areals mit ca. 3 ha und 240 Wohneinheiten erfolgt über ein „kaltes Nahwärmenetz“. Bei kalter Nahwärme ist nicht die Wärmeerzeugung zentralisiert, sondern lediglich die Quelle für die Umweltwärme Grundwasser oder Erdreich. An einer zentralen Brunnenstation wird sie mit Wärmetauschern an einen Solekreislauf übertragen. Die Leitungen des „kalten Netzes“ transportieren nur die aus Grundwasser gewonnene und mit rund 10-12 °C vergleichsweise niedrige Umweltwärme zu den Häusern. Der Wärmeverlust ist dabei selbst an sehr kalten Tagen minimal. Erst in den Gebäuden erzeugen Wärmepumpen das nötige Warmwasser und die Heizwärme. Das Konzept der kalten Nahwärme eröffnet Kommunen neue Chancen, aktiv einen Beitrag zur Wärmewende und zum Klimaschutz zu leisten. Die Erschließung von Neubaugebieten mit der anschlussfertigen Infrastruktur zur Nutzung von Umweltwärme macht zudem die Anbindung an das Erdgasnetz verzichtbar.
Daher stellt die SPD den folgenden Antrag:
Insbesondere sollen die folgenden Fragen geklärt werden:
Für die SPD grüßt Sie freundlich
Barbara Günther |
Gemeinderat: |
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Barbara Günther Engelbergstr. 28/1 70839 Gerlingen Tel.: 07156 / 27651 Barbara.Guenther@spd-gerlingen.de
Thomas Bleicher Schelmengraben 28 70839 Gerlingen Tel.: 07156 / 929686 |
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