Verbesserter Schutz bei Unwettern

Veröffentlicht am 21.07.2010 in Fraktion

Vorschläge der SPD-Fraktion

Unwetter vom 4. Juli 2010 – Was können wir daraus lernen?

In den letzten zwei Wochen wurde ja ausführlich über die Regenfälle berichtet, die in kürzester Zeit das Rathaus, den Rathausplatz und viele Keller in Gerlingen überschwemmt haben. Zahlreiche Bilder und Videos machen deutlich mit welcher Kraft das Wasser in die Gerlinger Innenstadt schoss. Nicht nur der LKW einer Spezialfirma, die mit der Rettung des Gerlinger Archivmaterials beauftragt ist, zeugt noch von den entstandenen Schäden des Unwetters.

Bürgermeister Brenner hat bereits angesprochen, dass es notwendig ist, jetzt im Gemeinderat darüber nachzudenken, welche Lehren wir aus dieser Katastrophe ziehen können. Es ist nicht auszuschließen, dass in Zukunft wieder starke Regenfälle über Gerlingen niedergehen. Dann wäre es gut, besser gewappnet zu sein – soweit dies eben möglich ist.

Unser Meinung nach gibt es zwei Ansatzpunkte für konkrete Sicherungsmaßnahmen. Erstens sollte man sich generell über den Gerlinger Hochwasserschutz, also über bauliche Maßnahmen wie einer Erweiterung von Rückhaltebecken, Kanälen zur Entwässerung, usw., Gedanken machen. Zweitens sollte man über die räumliche Nutzung der Untergeschosse des Rathauses nachdenken.

Hinter der Brückentorhalle gibt es bekanntlich ein Regenrückhaltebecken mit rund 6.000 Kubikmeter Fassungsvermögen. Beim Unwetter lief es innerhalb von wenigen Minuten voll. Es wäre unserer Meinung nach sinnvoll zu prüfen, inwieweit dort zusätzlich Stauvolumen geschaffen werden kann. Das Rückhaltebecken ist größtenteils umgeben von einem Erdwall Richtung Richthofenstraße. Auf der anderen Seite befindet sich ein natürlicher Hang. Nur Richtung Brückentorhalle kann das Wasser ungehindert abfließen. Vielleicht kann man bereits durch relativ kleine landschaftsbauliche Maßnahmen, etwa durch die Verlängerung des Erdwalls, das Rückhaltebecken vergrößern. (Bild entnommen aus Google maps)

Auch der Breitwiesensee sollte in regelmäßigen Abständen gereinigt und entschlackt werden. Über die Zeit sammeln sich in erheblichem Umfang am Boden des Sees Schlamm und organisches Material an, wodurch das Fassungsvermögen des Sees erheblich reduziert wird.

Bei der Nutzung der Untergeschosse des Rathauses muss problematisiert werden, ob man in Zukunft nicht ein anderes Lager für das Stadtarchiv finden kann, wie die EDV- und Telefon-Anlage gesichert werden kann und wie die Räume generell genutzt werden sollten. Ein Verzicht auf eine Nutzung halten wir nicht für sinnvoll.

Über Ihre Anregungen und Diskussionsbeiträge freuen wir uns sehr. Bitte sprechen Sie uns an.

Ihre SPD-Fraktion
Brigitte Fink
Roger Lutz
Barbara Günther
Frank Moll
www.spd-gerlingen.de