Gerlinger SPD- Bürgerpreis 2010

Veröffentlicht am 09.04.2010 in Ortsverein
Bürgerpreis 2010
Preisverleihung mit Georg Brenner,Wolfgang Stehmer,Sigrun Hauff,Nils Schmid,Petra Märkisch,Edith Welker,Hans-Peter Niechziol,Annette Clostermann,Annelehn Seifert,Brigitte Fink,Gisela Fandrey-Elsäßer,Philipp Lutscher,Barbara Günther.

SPD- Bürgerpreis 2010 ging an das "Mittwochscafé"

Frau Annelehn Seifert reimte ihre Gedanken zur Verleihung des Preises:
„Es tönt aus der Gemeinde Mitte:
Bürgerschaftliches Engagement, ja bitte!
Auf der Welt wäre es nur halb so nett,
wenn man die Ehrenamtlichen nicht hätt´.
Gerade in Zeiten leerer Kassen
kann man sich auf sie verlassen....“
Damit nahm Frau Seifert in lyrischen Worten vorweg, was der SPDLandesvorsitzende
Dr. Nils Schmid und Bürgermeister Georg Brenner
später noch ausführten. Mit den weiteren Versen:
„Was wir an Gutem weitergeben,
kehrt vielfach zurück in unserem Leben....“ gilt auch für die mit ihr geehrten
Helferinnen des Mittwochcafés. Aber auch alle anderen „Ehrenamtlichen“
sprach Frau Seifert damit aus dem Herzen.
In seiner Laudatio sprach Hans-Peter Niechziol, der Vorsitzende des
Kuratoriums und der Gerlinger SPD, auch die zahlreichen Gäste des
Festaktes an, denn die Aula Pestalozzischule war „voll“ von Gerlingern, die
ebenfalls einen Preis für soziale Dienste verdient hätten, oder bereits einen
erhalten haben.
An diesem Abend standen jedoch die zu ehrenden Damen im Mittelpunkt:
Annette Clostermann, Gisela Fandrey-Elsäßer, Petra Märkisch,
Annelehn Seifert, Edith Welcker und Gertrud Worm. Die bereits
ausgeschiedenen Helferinnen der Gruppe wurden ebenfalls namentlich
gewürdigt, nämlich Irmgard Fleischer und Gisela Steinmann.
Die ausgebildeten Helferinnen sind einmal wöchentlich für demente
Menschen da, und zwar in einer intensiven 1:1-Betreuung. Die pflegenden
Angehörigen werden dadurch wenigstens einige Stunden entlastet.
„Demenz ist eine Volkskrankheit mit tödlichem Verlauf. Es ist die
Symbolkrankheit einer alternden Gesellschaft,“ so Hans-Peter Niechziol.
Zudem sei „die Krankheit des schleichenden Vergessens noch immer mit
Tabus behaftet, und mit großer Angst. Angst vor dem Verlust von
Kompetenzen, von dem gewohnten Lebensstil. Angst vor dem Verlust von
Körperkontrolle, Autonomie, Selbstachtung und Würde. Verlust von
Beziehungen, Verlust der eigenen Identität.“ Umso anerkennenswerter sei
deshalb die anstrengende Arbeit der Gruppe. „Sie verdienen höchste
Anerkennung und Wertschätzung!“
Bürgermeister Brenner lobte das ausgezeichnete Engagement als
„vorbildlich“, das vor allem für Gerlingen wichtig sei. Hier läge der
Altersdurchschnitt der Bevölkerung überdurchschnittlich hoch.
Für Nils Schmid sind die Ehrenamtlichen „unerlässlich und ein tragender
Pfeiler für den Zusammenhalt. Sie machen unsere Gesellschaft stark und
helfen, eine Zukunft in Solidarität zu sichern.“ Auf politischer Ebene versprach
er deshalb weitere Unterstützung des Ehrenamtes, wie bereits durch
Gesetzesinitiativen der SPD bewiesen wurde. Bürgerschaftliches
Engagement dürfe aber nicht zum Reparaturbetrieb für sozialpolitische
Defizite missbraucht werden.
Musikalisch umrahmt wurde der festliche Abend von der Jugendmusikschule.
Ein herzlicher Dank geht an die Musikerinnen und Musiker Hannah Buß,
Sylvia Wu und Patrick Birthelmer, sowie an Frau Jakob-Birthelmer und
Herrn Robert Stupak.