Ortsverein
15.12.2020 in Ortsverein
Liebe Gerlingerinnen, liebe Gerlinger,
dieses Jahr war kein gewöhnliches Jahr. Die Corona-Pandemie hat unser Leben bestimmt, wie wir es wahrscheinlich nie für möglich gehalten hätten: Lockdown im März. Teilweise leer gekaufte Regale in den Einkaufsmärkten. Schließung von Einrichtungen des öffentlichen und kulturellen Lebens. Vielfach Kurzarbeit. Verbot bzw. starke Einschränkung von persönlichen Treffen. Natürlich all das verbunden mit einer großen Unsicherheit wie lange die Pandemie unser Leben bestimmt.
Wenn man so zurückdenkt, scheint es gefühlt schon eine Ewigkeit her zu sein, dass im Januar Bürgermeister Brenner offiziell verabschiedet und unser neuer Bürgermeister Oestringer offiziell eingesetzt wurde.
Vor dem Lockdown haben wir die Zeit aktiv genutzt: Mitglieder unseres Ortsvereins haben z. B. beim Seniorennachmittag der AWO im Service unterstützt.
Über unsere Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens konnten wir das Anliegen von örtlichen Fotografen in die Diskussionen um die Passreform erfolgreich einbringen. Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich erfolgreich für mehr Flexibilität eingesetzt. Das Gesetz wurde im Herbst verabschiedet. Ein schöner politischer Erfolg, wie wir finden.
In der Zeit des Lockdowns haben unsere Jusos mit der Initiative „Wir.Helfen.Gerlingen.“ ein Zeichen gesetzt und in der Gerlinger Bevölkerung angeboten, beim Einkauf und bei Besorgungen zu unterstützen.
Dann eine Atempause im Sommer: Wir konnten unsere Jahreshauptversammlung und unser Sommerfest ausrichten und in gemütlicher Runde (mit Abstand) zusammensitzen.
Seit September sind wir schon intensiv mit der Landtagswahl beschäftigt. Im Oktober fand in der Gerlinger Stadthalle unsere Podiumsdiskussion mit Andreas Stoch zum Thema „Krisenfestes Klassenzimmer“ statt. Gemeinsam mit den Ortsvereinen Ditzingen, Hemmingen und Korntal-Münchingen haben wir auch die Online-Diskussion zum Thema „Wohnen darf kein Luxus sein“ durchgeführt.
Außerdem haben wir auf die Bearbeitung unserer Anträge zur Festlegung von Quoten für bezahlbaren Wohnraum im Bruhweg II und zur Errichtung eines Kreisverkehrs in der Kreuzung Diesel-/Weilimdorfer Straße gepocht. Zum Thema Mobilität hat die SPD sechs Vorschläge zu konkreten und zeitnahen Maßnahmen eingebracht, von denen einige umgesetzt werden.
Nach dem schlimmen Brand im griechischen Flüchtlingslager in Moria haben wir im Gemeinderat einen Antrag eingebracht, der im Dezember behandelt wurde. Leider waren wir nicht erfolgreich. Im Ältestenrat wurde unser Antrag in nicht-öffentlicher Sitzung mehrheitlich abgelehnt. Welche Gründe gegen unseren Antrag sprechen, wird die Öffentlichkeit nicht erfahren. Wir haben ein anderes Verständnis von demokratischer Kommunalpolitik. Wir werden an dem Thema Integration und Flüchtlingspolitik weiterarbeiten.
Im November haben wir unser 75jähriges Bestehen seit dem Zweiten Weltkrieg mit einer Beitragsserie im Gerlinger Anzeiger und im Internet gefeiert. Unser Landesvorsitzender Andreas Stoch, Bürgermeister Oestringer und unser Landtagskandidat Torsten Liebig haben tolle Grußworte geschrieben und für mehr Toleranz und Wertschätzung in unserer demokratischen Gesellschaft geworben. Besonders in diesen Tagen ist das wichtig.
Leider dominiert(e) zum Jahresende hin wieder die Corona-Pandemie. Unsere Jahresabschlussfeier konnte genauso wenig stattfinden wie unsere Bürgerpreisverleihung. Wir werden beide Veranstaltungen nächstes Jahr nachholen, sofern Corona es erlaubt. Im Vorstand hatten wir Anfang Dezember unsere erste Online-Sitzung. Auch hier lernen wir hinzu.
Auch in der virtuellen Welt waren wir aktiv. Mit unserem neuen Instagram- und unserem neuen Twitter-Account haben wir eine gute Basis für eine erfolgreiche Arbeit im Netz geschaffen. Auch unsere Homepage profitiert davon. Besuchen Sie uns gerne mal virtuell. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Dieses Jahr war anstrengend und nicht immer ganz einfach. Gemeinsam und mit viel Rücksichtnahme haben wir es dennoch respektabel gemeistert. Ein ganz herzliches Dankeschön an Alle, die in dieser schwierigen Zeit Außergewöhnliches für die Allgemeinheit leisten! Egal, ob im Lebensmittel-Einzelhandel, in der Medizin und Pflege, in der Schule und Betreuung, in der Logistik oder in der öffentlichen Verwaltung. Unser herzlicher Dank gilt mit Blick zurück aber vor allem auch mit Blick nach vorn.
Wir wünschen Ihnen eine erholsame und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins Jahr 2021. Wir stehen Ihnen auch im neuen Jahr für Ihre Anliegen persönlich zur Verfügung. Bleiben Sie gesund.
Beste Grüße im Namen des Gerlinger SPD-Ortsvereins und der SPD-Gemeinderäte
Ihre
Barbara Günther und
Dr. Frank Moll
Wir freuen uns auch über einen Besuch auf:
Website: www.spd-gerlingen.de
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27.11.2020 in Ortsverein
Dass in diesem Jahr das 75. Jubiläum der Neugründung der SPD Gerlingen gefeiert wird, verweist ganz automatisch auf den immensen Bruch der Jahre 33 bis 45. Erst mit dem Einmarsch der Alliierten konnten sich Menschen wieder frei in Parteien zusammenschließen. Für die Amerikaner war „Democratization“ eines der vier großen D, die ihre Besatzungspolitik auszeichnete.
Die Anfangsphase der BRD war dann von Parteineugründungen bestimmt, aber auch von einem großen Streben nach Konsens. Für viele der damaligen Akteure waren bestimmte grundsätzliche Linien klar. Auch konservative Kräfte sahen eine Notwendigkeit für einen stärkeren Eingriff des Staates in die freien Märkte, zugleich war auch für die von Kurt Schuhmacher geführte SPD klar, dass die Sowjetunion unter dem Diktator Josef Stalin kein Vorbild sein konnte.
In den folgenden Jahren entwickelte sich das Parteiensystem, Regierungen wechselten, die Wiedervereinigung kam. Über diese Zeit hinweg haben sich jedoch die Institutionen bewährt. Was die Amerikaner uns lehrten, den politisch Andersdenkenden als Gegner, aber nicht als Feind zu sehen, funktioniert hierzulande, während es in ebenjenen USA in Vergessenheit geraten ist.
In der SPD Gerlingen existiert dieser Wille, im anderen immer zuerst einen Gesprächspartner zu sehen, in besonderem Maße. Dies fiel mir auf, wenn ich beim Ortsverein zu Gast war. Dort wird nicht nur den aktiven Mitgliedern gedankt, deren Arbeit so wichtig ist. Nein, auch den Genossen, die der Partei den Rücken gekehrt haben, wird noch einmal für ihr Engagement gedankt und nicht nachgetreten. Diesen Umgang mit ehemaligen Mitgliedern habe ich selten erlebt.
Diese vor 75 neu gegründete SPD hat Gerlingen seitdem entschieden mitgestaltet, vor allem mit ihrem Geist, sich zu kümmern. Sie kümmert sich um ihre Mitglieder, um Ihre Wähler und um jeden einzelnen Gerlinger, egal wo er politisch steht. Es ist dieser Geist, der auch meine Kandidatur für den Landtag von Baden-Württemberg in den kommenden Monaten leiten soll.
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